Zukunftsfähiger Buschenschank

von NEUES LAND

Für viele gilt der Buschenschank ohnedies als Inbegriff der Regionalität. Für Familie Scharl in Plesch bei St. Anna am Aigen ist das nicht genug. Sie will die ohnedies exzellente Leistung toppen. Der Buschenschank Scharl im Herzen des Steirischen Vulkanlandes trimmt sich auf maximale Zukunftsfähigkeit. Josef Scharl vorleben, wie man die eigene Energievision selbst in die Hand nimmt. Der Eruptionswinzer hat sich der maximalen Eigenversorgung verschrieben. „Ein bisschen ist schon passiert“, schmunzelt der Jungwinzer. Begonnen hat alles mit einer Hackschnitzelheizung im Jahre 2002. Zehn Jahre später wurde der Betrieb baulich optimiert. „Die

Viel getan und noch viel vor: Familie Scharl mit Vulkanland-Motor LAbg. Josef Ober.

Viel getan und noch viel vor: Familie Scharl mit Vulkanland-Motor LAbg. Josef Ober.

Warmwasseraufbereitung läuft bei uns über die Wärmerückgewinnung von den Kühlgeräten. Außerdem wurden beim Umbau nur natürliche Materialien verwendet“. Zusätzlich zählt Scharl auf LED-Technik bei der Beleuchtung. In Bälde soll eine 26 KWp-Fotovoltaikanlage die Sonnenstrom-Eigenversorgung garantieren. Das ist aber noch nicht alles. Eine Sonnenstromtankstelle ist ebenfalls angedacht. Auch beim Wasser will man nicht abhängig sein. „Wir beziehen 80 Prozent unseres Bedarfs aus dem eigenen Hausbrunnen.“ Lebensgefährtin Andrea ergänzt, dass man als Mitglied der „Ausgezeichneten Buschenschänken im Steirischen Vulkanland“ bei den Produkten auf möglichst kurze Wege achtet: „Wenn es zum Beispiel ein Produkt saisonal bedingt bei uns nicht gibt, muss man es nicht extra aus der Ferne importieren“, betont sie. Vulkanland-Obmann Josef Ober begrüßt die tiefe Verwurzelung des Betriebs in der Region: „Hier wird nicht auf den Preis, sondern auf die Qualität geachtet.“ Ober hofft, dass Familie Scharl anderen Lust macht, ihrem Vorbild zu folgen und sich der Herausforderung der Energievision zu stellen.

 

 

Text und Foto: Roman Schmidt; fotolia unpict

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