Ein neuer Weg für einen Hof

von NEUES LAND

Peter Möstl begleitet Landwirte erfolgreich bei der betrieblichen Umstrukturierung. Es geht darum, den roten Faden für sich zu finden. Seien auch Sie dabei.

Sinkende Einkommen aus der landwirtschaftlichen Urproduktion, ein globalisierter Markt, ein großes Risiko durch klimatische Veränderungen, technische Entwicklungen oder die Digitalisierung stellen viele Familienbetriebe vor große Herausforderungen. Nur wie bringt man seinen eigenen Betrieb sicher in die Zukunft? Diese und darauf aufbauende Fragen stellen sich viele Bäuerinnen und Bauern: Kann man den Hof überhaupt übernehmen? Soll der Betrieb vergrößert werden? Ist die Direktvermarktung eine Alternative oder welche Kulturen werden in Zukunft stark nachgefragt? Die Antworten auf solche Fragen sind alles andere als einfach. Genau diese zu finden, hat sich Peter Möstl aus Fladnitz an der Teichalm zur Aufgabe gemacht. Der landwirtschaftliche Quereinsteiger bewirtschaftet selbst 21 Hektar Forstwirtschaft und begleitet Berufskollegen erfolgreich beim Prozess der betrieblichen Umstrukturierung. Gemeinsam mit seiner Frau Katrin gründete er die Firma „Ihr roter Faden“, deren Name schon viel aussagt. Es geht für die beiden darum, dass man neue Wege am Hof zulässt, betriebsangepasste Konzepte umsetzt und damit den roten Faden für eine erfolgreiche bäuerliche Zukunft findet.

Dolmetscher

Doch leichter gesagt als getan. Peter Möstl erklärt die Herangehensweise an den oft so schwierigen Prozess der Umstrukturierung: „Wir treffen uns mit den Menschen direkt am Hof oder auch an einem neutralen Ort und lassen sie erzählen. Wir sprechen dann viel über die Geschichte des Betriebs. Es ist wichtig zu erfahren, wo die hofeigenen aber auch die persönlichen Stärken der Betriebsleiter oder der Übernehmer liegen. Nach zwei bis drei Stunden ist der erste wichtige Schritt meist getan.“ Die Vergangenheit hilft also dabei, die derzeitige Situation zu verstehen. Sie bietet dem eingespielten Team aber auch oft schon Lösungsansätze: „Meine Frau und ich treten überhaupt nicht belehrend auf. Die Lösung ist meist schon in den Menschen vorhanden. Wir verstehen uns dabei mehr als Dolmetscher für sie selbst. Das ist so, als ob man im Keller viel Gerümpel wegräumt, bevor man zur eigentlichen Sache kommt, die man sucht.“ Beeindruckend für die erfahrenen Berater ist dabei immer wieder, wie viel Freude und Energie in den Menschen frei werden, wenn man diese Blockaden erkennt und beginnt sie zu entfernen. „Freude für das, was man tut, ist wahrscheinlich das Wichtigste im Leben. Oft fühlen sich Menschen in eine Rolle gedrängt oder halten dem täglichen Druck nicht mehr stand. Dabei geht die Freude zur Arbeit verloren, die man unbedingt wiederfinden sollte“, so Möstl.

Rolle der Frau

Und mangelt es einmal an Ideen, hilft der erfahrene Gastronom und Landwirt natürlich weiter. Schließlich ist er selbst auch den Weg der Veränderung gegangen. Er erklärt: „Ich habe viele Jahre in der Gastronomie und im Tourismus im In- und Ausland gearbeitet. Harte Arbeit, viel Stress und wenig Freude sind mir nicht fremd. Ich habe selbst irgendwann erkannt, dass ich mich verändern muss – das war alles andere als einfach.“ Mit seinem geschulten Blick sieht er nun bei vielen Betrieben brach liegendes Potential. Vor allem regionale Synergieeffekte aufzubauen und zu nutzen sind seine Spezialität. „Bei der Verbindung von Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus gibt es noch unglaublich viel Luft nach oben. Hier hilft mir meine Erfahrung aus allen drei Bereichen“, so Möstl. Seine Frau Katrin ergänzt ihn dabei perfekt, denn die beiden haben natürlich unterschiedliche Wahrnehmungen. Gerade die Rolle der Frau am Betrieb wird von ihr sehr gut erkannt und ein Gespräch von Frau zu Frau ist oft besonders wichtig.

Facharzt

Bei fachlichen Fragen, die dann stark ins Detail gehen, verweist Möstl aber immer wieder auch an Experten. „Hier sehe ich meine Rolle im übertragenen Sinne eher als Hausarzt. Der kann schon viel machen. Bei fachlich anspruchsvolleren Fragen überweist er aber an Fachärzte.“ Hier können Experten der Landwirtschaftskammer oder anderer Einrichtungen dann in den jeweiligen Fachbereichen weiterhelfen.

Bauchgehirn

Ein ebenfalls essentieller Teil bei der Umstrukturierung ist für die beiden geschickten Helfer die menschliche Komponente. Sie sind ausgebildete Humanenergetiker und darauf trainiert, bei Menschen auch zwischen den Zeilen zu lesen und das seelische Wohlbefinden ihrer Gesprächspartner zu interpretieren. „Wir vertrauen heutzutage viel zu wenig auf unser Bauchgehirn. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass wir in unserem Bauch Nervenzellen haben, die ähnliche Eigenschaften aufweisen, wie die in unserem Gehirn. Gerade bei Veränderungen blockiert oft unser Kopf und verhindert dadurch, dass gute Bauchentscheidungen getroffen werden. Dieser Prozess ist sehr heikel und erfordert viel Feingefühl, weil es sehr stark mit den Emotionen zu tun hat und viele Leute es als Hokuspokus abtun.“ Aus jahrelanger Erfahrung wird er bei gewissen Formulierungen seiner Kunden schon hellhörig. Er erläutert: „Wenn jemand Ausdrücke wie ‚das Joch von früher Tragen ‘ oder ‚der Haussegen hängt schief‘ verwendet, ist das ein sehr klares Zeichen. Ich hatte auch schon Fälle, wo sich die Bewohner in einem gewissen Teil des Hauses nicht gerne aufgehalten haben. Es wurde dort über ein Kältegefühl und Kreuzweh geklagt. Es ist durchaus auch möglich, dass Gebäude eine seelische Belastung verursachen.“

Seien Sie dabei

Wer selbst Veränderungen auf seinem Hof vornehmen möchte und nicht medienscheu ist, kann sich ab jetzt bei NEUES LAND melden. Peter und Katrin Möstl begleiten kostenlos einen Betrieb bei seinen zukünftigen Vorhaben. Schreiben Sie uns ein Email an redaktion@neuesland.at mit dem Betreff „Mein roter Faden“ und erzählen Sie uns kurz über Sich und Ihren Betrieb. Gemeinsam mit Peter Möstl suchen wir einen Hof aus, mit dem wir uns auf diese spannende Reise der Umstrukturierung begeben.

 

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Der rote Faden ist ein Symbol für die Findung von Strukturen.

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Peter und Katrin Möstl begleiten mit viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen Landwirte bei betrieblichen Veränderungen. Foto: Kump Photography

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