Bei der größten Weinkost der Steiermark haben 500 Weinbauern über 2000 hervorragende steirische Qualitätsweine eingereicht.
Die Spannung in der Seifenfabrik in Graz war riesengroß, als die insgesamt 18 Landessieger und das „Weingut des Jahres“ gekürt wurden. Mit dem Weingut Ulrich aus St. Anna am Aigen gibt es einen dreifachen Landessieger! Gleichzeitig erreichte die Weinbauernfamilie Ulrich zum zweiten Mal die große Auszeichnung „Weingut des Jahres“. Außergewöhnlich ist, dass zwei weitere Betriebe ebenfalls einen Doppellandessieger erringen konnten. Das sind das Weingut Peter Skoff aus Gamlitz und das Weingut Frauwallner aus Straden.
Weingut des Jahres
Im Konkreten wurde der Weinhof Ulrich aus Plesch, Marktgemeinde St. Anna am Aigen, mit seinem Chardonnay DAC (Kategorie Kräftige Burgunder), mit dem Chardonnay Eruption Weiss (Kategorie Lagenweine Burgunder) sowie Eruption Rot Blauer Zweigelt (Kategorie Kräftiger Zweigelt) Landessieger.
Das Weingut Frauwallner in Karbach, Marktgemeinde Straden, holte sich mit seinem Morillon DAC (Kategorie Morillon Klassik) sowie mit dem Sauvignon blanc Buch (Kategorie Lagenweine Sauvignon) den Landessieg, Das Weingut Peter Skoff aus Kranachberg, Marktgemeinde Gamlitz, gewann mit seinem Sauvignon blanc Kranachberg Kottulinsky (Kategorie Kräftiger Sauvignon) sowie mit dem Morillon Sekt (Kategorie Sekt).
Alle Landessieger
Die anderen Landessieger sind die Genossenschaft Erzherzog Johann Weine aus Ehrenhausen mit seinem Welschriesling Klassik (Kategorie Welschriesling Klassik), das Weingut Stefan Potzinger aus Gabersdorf mit seinem Weißburgunder DAC Tradition (Kategorie Weißburgunder Klassik), das Weingut Marko in Ottenberg, Ehrenhausen, und der Weinhof Radl aus Gruisla, Klöch, mit seiner Scheurebe (Kategorie Scheurebe).
Weiters das Weingut Adam-Lieleg aus Kranach, Marktgemeinde Leutschach an der Weinstraße, mit seinem Muskateller Kranachberg (Kategorie Muskateller), das Weingut Schilcherei Jöbstl in Wies mit seinem Schilcher Schilcherberg DAC (Kategorie Schilcher), das Weingut Petra und Rudolf Schuster aus Klöchberg mit seinem Gewürztraminer DAC Klöch (Kategorie Gewürztraminer DAC), das Weingut Engel aus Pichla bei Tieschen mit seinem Riesling DAC (Kategorie Riesling DAC), das Weingut Domittner-Klöcherhof aus Klöch mit dem Gewürztraminer TBA Daniel (Kategorie Prädikatsweine), der Weinhof Gollmann aus Pichla bei Tieschen mit dem Blauen Zweigelt Klassik (Kategorie Blauer Zweigelt Klassik) und der Weinhof Platzer aus Pichla bei Tieschen mit dem Königsberg Cuvee (Kategorie Rotwein Vielfalt).
Sowohl im Semifinale als auch im Finale wurden die Besten der Besten im KO-System ermittelt. „Das extrem strenge Auswahlverfahren zeigt, wie schwierig es ist, mit einem Wein das Semifinale sowie das Finale zu erreichen oder gar Landessieger zu werden“, sagt Luttenberger. Die Finalverkostungen jeder Sorte beziehungsweise Kategorie werden nach der Platzziffernmethode durchgeführt. Hier stehen sämtliche Finalweine Glas an Glas und müssen direkt verglichen und beurteilt werden.
Größte Weinkost
Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer ist traditionell der größte und wichtigste Weinwettbewerb der Steiermark. Die Beteiligung war großartig: „Rund 500 Weinbauern reichten 2.003 steirische Qualitätsweine ein“, betonte Landwirtschaftskammer-Vizepräsidentin Maria Pein bei der Siegerpräsentation. Die Landesweinbewertung ist für die Weinbaubetriebe ein Sprungbrett, um nationale und internationale Aufmerksamkeit zu erhalten.
Erstmals DAC-Weine
Erstmals wurden heuer DAC-Weine ausgezeichnet. Ab dem Weinjahrgang 2018 wurden die drei Weinbaugebiete Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark DAC und Weststeiermark DAC in den DAC-Rang erhoben. Das heißt: Die Weine dieser Gebiete tragen jetzt auch die Abkürzung „DAC“ im Namen. Die Vizepräsidentin: „Für die Weinliebhaber ist die Herkunft klar ersichtlich. DAC garantiert, was drauf steht, ist in der Flasche somit drinnen.“ Die jeweils gebietstypischen Weißweine inklusive Schilcher in der Weststeiermark profilieren sich in den drei Stufen Gebietswein, Ortswein und Riedenwein.
Bewertungskriterien
An der Bewertung können alle geprüften steirischen Qualitätsweine teilnehmen. „Um aber ins Finale zu kommen, muss eine Mindestweinmenge vorhanden sein“, so Weinbauchef Werner Luttenberger. Außerdem muss in den meisten Sortengruppen der klassisch-steirische, extra trockene Weinausbau mit weniger als 13 Volumenprozent Alkohol eingehalten werden. Damit soll der fruchtig steirische Wein ins Schaufenster gestellt werden.
Der steirische Rotwein
Eine Besonderheit im Bewerb ist auch der steirische Rotwein. Um den Konsumentenwünschen entgegen zu kommen, wurden drei Kategorien geschaffen. Eine kräftige Rotwein-Vielfalt, bei der sämtliche Sorten – auch Cuvées – erlaubt sind, die aber mindestens ein Jahr alt sein müssen. Weiters die Gruppe kräftiger Zweigelt und die Gruppe fruchtig-klassische Rotweine. Drei Sieger wurden gekürt.
Bei vielen Sorten oder Sortengruppen musste aufgrund der Menge ein Semifinale durchgeführt werden, um die endgültigen Finalweine zu erkosten. Den Einzug in das Semifinale schafften 15 Prozent der teilnehmenden Weine. Der Aufkleber für die Weine, die in die Broschüre aufgenommen werden konnten, soll die besten Weine der Steiermark kennzeichnen.
Die Siegerweine können auf verschiedenen Präsentationen zu verkostet werden. „Ein besonderes Erlebnis ist aber nach wie vor ein Besuch bei einem der erfolgreichen Betriebe“, so der Weinbaudirektor.
Beitragsbilder: Foto Kuchl