Europa – Freiheit und Friede

von NEUES LAND

Die Schaffung der Europäischen Union hat für Europa Frieden und Stabilität gebracht, die wir heute für selbstverständlich halten.

Schuman

Robert Schuman war ein EU – Pionier.

Die Europäische Union wurde mit dem Ziel gegründet, den häufigen und blutigen Kriegen zwischen Nachbarn ein Ende zu setzen. Der französische Außenminister Robert Schuman  sah in der „Vergemeinschaftung“ der bedeutenden Kriegsgüter Kohle und Stahl die einzige Möglichkeit einer innereuropäischen Friedenssicherung. Somit wurde 1952 die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) gegründet, die die Länder Europas wirtschaftlich und politisch vereinte, um einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten. Die Gründerväter der Union waren zwar Personen mit völlig verschiedenen Charakteren, aber mit dem gleichen Ideal eines friedlichen, geeinten und wirtschaftlich erfolgreichen Europas. Im Jahr 1958 wird neben der Europäischen Atomgemeinschaft auch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) durch den Vertrag von Rom gegründet und der „Gemeinsame Markt“ geschaffen. Die Landwirtschaft, verantwortlich für die Ernährungssouveränität der Gemeinschaft, war ein besonders sensibler Bereich und damit äußerst schützenswert. Gemeinsame Marktordnungen für wichtige Ernährungsgüter wie Milch, Rindfleisch, Getreide und Zucker waren die Folge.

Mit dem Vertrag von Maastricht werden 1993 die drei Gemeinschaften zur „Europäischen Union“ zusammengeführt und der Binnenmarkt mit seinen vier Freiheiten umgesetzt. Der freie Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital innerhalb der Union ist Realität. Der Zusammenbruch des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa nährt die Idee eines gemeinsamen Europas. Das Abkommen von Schengen führt zu einer allmählichen Abschaffung der Passkontrollen an den innereuropäischen Grenzen und ermöglicht Millionen junger Menschen das Studieren im Ausland, unterstützt mit Stipendien der EU.

Die Erweiterung der EU schreitet voran und bringt die erwarteten verwaltungstechnischen Probleme. Innerhalb von nicht einmal zehn Jahren wuchs die EU von 12 auf 25 Mitgliedsstaaten an und hält jetzt bei 28 Staaten. Anlässlich mancher Diskussionen über Beitritte der Türkei oder Russland ist die Frage erlaubt, wo die Grenze der Erweiterung liegt. Die Finanz- und Wirtschaftskrise mit ihren teilweise verheerenden Auswirkungen auf manche Mitgliedstaaten hat das Vertrauen in die EU schwer erschüttert. Es bleibt die Hoffnung, dass eine noch engere europäische Zusammenarbeit nachhaltiges Wachstum und Wohlstand bringen wird.

 

Text: Franz Tonner

 

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