Josef Birnstingl ist Bauernbundobmann, Amtsleiter und Bürgermeister in der Gemeinde Sankt Bartholomä.
Der „Barthlmäer“, die Gemeindezeitung von Sankt Bartholomä, ist rechtzeitig zu Ostern erschienen und diesmal in ungewohnter Aufmachung. Heimo Lercher hat dieser Zeitung ein neues Outfit verschafft. Darauf ist Bürgermeister Sepp Birnstingl, der vor 20 Jahren Bauernbundobmann wurde, sehr stolz. Beachtlich ist, was er in seiner Glosse „Aus dem Tagebuch des Bürgermeisters“ schreibt.
Einleitend informiert er, dass er am Karfreitag 1988 als 23-jähriger seinen Dienst als Amtsleiter von Sankt Bartholomä begonnen hat. Er war in dieser Funktion Josef Strasser nachgefolgt. „In diesen drei Jahrzehnten hat sich viel verändert, natürlich auch bei der Büroarbeit. War zu Beginn meiner Tätigkeit der Computer ein Hilfsmittel, so ist er mittlerweile ganz klar in den Mittelpunkt gerückt“, schreibt Birnstingl. „Das Bearbeiten der einlaufenden E-Mails zählt inzwischen zu den zeitaufwändigsten Arbeiten. Auch das beliebte und nicht mehr wegzudenkende Handy gab es damals nicht. Heute ist das Smartphone bereits unersetzlich.“
Und Birnstingl weiter: „Eines habe ich in diesen vielen Jahren gelernt. Man darf niemals die Bedeutung und Wichtigkeit eines Anliegens unterschätzen. Sei es eine verlorene Hundemarke oder eine nicht beantwortete Anfrage. Für die betreffende Person kann es in diesem Augenblick die Welt bedeuten. Gerade diese Vielfalt macht die Arbeit in der Gemeindestube so interessant und spannend. Ich gebe zu, auch nach 30 Jahren Tätigkeit als Amtsleiter vergeht kein Tag, an dem ich nicht wieder Neues erfahre oder dazulerne.“
Birnstingl schließt mit folgendem Eingeständnis: „Es war und ist immer mein Bestreben, das Bestmögliche für jeden Gemeindebürger zu erreichen. Ich sehe meine Tätigkeit als Kundendienst am Bürger. Das Gemeindeamt ist für mich viel mehr ein Dienstleistungsunternehmen als eine Behörde. Bei allem Bemühen meinerseits ist mir natürlich bewusst: Allen Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann! Die Freude am Helfen und Unterstützen bleibt dennoch meine stärkste Antriebskraft. So darf und will ich auch weiterhin für Euch da sein.“
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