Stürze von Sprungtürmen, Unfälle auf Wasserrutschen, Gefahr des Ertrinkens: Der Verein Große für Kleine gibt Sicherheitstipps.
Auch wenn der Sommer zeitweise eine kleine Verschnaufpause einlegt: Badeausflüge gehören in den Ferien zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten. Allerdings sollte beim Planschspaß Sicherheit immer an oberster Stelle stehen. Denn Ertrinken ist hierzulande die häufigste tödliche Unfallursache bei Kindern unter fünf Jahren, die zweithäufigste bei Kindern zwischen fünf und 14 Jahren.
Früh schwimmen lernen
Holger Till, Präsident des Vereins Große schützen Kleine und Vorstand der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz, betont: „Kinder sollten möglichst früh schwimmen lernen. Als Erwachsener darf man diese Schwimmkenntnisse jedoch nicht überschätzen: Im und am Wasser ist es unerlässlich, dass erwachsene Aufsichtspersonen Kindern ihre hundertprozentige Aufmerksamkeit schenken. Ganz wichtig ist es außerdem, einen Kindernotfallkurs zu besuchen, um im Ernstfall möglichst rasch und richtig handeln zu können.
Jährlich müssen in Österreich auch bis zu 150 Kinder und Jugendliche nach einem Unfall am Sprungturm beziehungsweise Sprungbrett im Spital behandelt werden. Klassische Unfallmuster sind das Anhauen beim Saltoversuch, das Ausrutschen beim Wegspringen oder Federn, der Absturz vom Turm auf den Betonboden, unkontrolliertes Einschlagen auf die Wasseroberfläche sowie das Ausrutschen und Abstürzen auf beziehungsweise von der Leiter oder Treppe.
Sicher planschen
- Kinder im und am Wasser immer beaufsichtigen, nicht auf Schwimmhilfen verlassen. Älteren Geschwistern nicht die Aufsicht übertragen.
- Mit auffälliger, neonfarbener Badekleidung sind Kinder im Ernstfall rascher aufzufinden.
- Kleinkindern beibringen, nur mit Erwachsenen ans und ins Wasser zu gehen, und größeren Kindern, immer nur zu zweit zu schwimmen!
- Wenn das Kind plötzlich verschwunden ist: Immer zuerst dort suchen, wo Wasser ist!
- Die die wichtigsten Baderegeln besprechen!
- Achtung bei Kindergruppen, gerade in der Pubertät: Mehr Kinder, mehr „Kreativität“ und „Imponierverhalten“ – vor allem beim Tauchen, Springen und Rutschen!