Der künftige Messwein im Seelsorgeraum Feldbach stammt nicht aus Italien oder Spanien, sondern vom Weingut Hutter aus der Pfarre Feldbach.
Das Gesetzbuch des Kirchenrechts der römisch-katholischen Kirche schreibt vor, dass jeder Messwein entsprechend naturrein produziert sein müsse. Das heißt: er darf nicht aufgebessert und nicht entsäuert sein. Für den Stadtpfarrer von Feldbach, Markus Schöck, bedeutete das aber nicht, dass der Messwein deswegen aus Italien oder Spanien kommen muss. Derzeit ist das nämlich noch oft der Fall ist.
In Zusammenarbeit mit der steirischen Landwirtschaftskammer lud er die Weinbauern aus dem Seelsorgeraum Feldbach ein, einen den Richtlinien entsprechenden Wein für eine Blindverkostung einzuladen. Dieser sollte aus den Burgunder-Rebsorten (Weißburgunder, Chardonnay beziehungsweise Grauburgunder) gekeltert worden sein. Auch Cuvees aus den Burgundersorten waren möglich.
Blindverkostung
Zehn Weinbauern machten mit insgesamt 16 Proben mit. Eine 20-köpfige Jury nahm die Bewertung vor. Aus der Blindverkostung ging das Weingut Hutter aus Feldbach mit seiner „Burgunder Trilogie Ried Reitingbergen Vulkanland Steiermark DAC 2020“ als Sieger hervor. Die öffentliche Präsentation des Messweins erfolgt am Sonntag, 25. Mai, im Rahmen der feierlichen messe zum Heiligen Urban in Gossendorf.
Weinbauer Franz Hutter schwärmte: „Toll, dass es so etwas gibt!“ Und er beschrieb den Siegerwein: „Sehr harmonisch, aus allen drei Sorten, im Barrique-Fass ausgebaut, Ernte 2020, ein trockener Wein mit 13 Volumprozent Alkohol.“ Diesen Wein gibt es auch bei ihm zu kaufen.
Kammerobmann Franz Uller lobte die Initiative des Stadtpfarrers: „Eine Blindverkostung zur Ermittlung des Messweins war in der Steiermark bisher einmalig. Unser Weinbau-Referat war dabei gerne behilflich.“ Lob kam auch vom Feldbacher Bürgermeister Josef Ober: „Als Obmann des Steirischen Vulkanlandes bin ich für die Regionalisierung beim Messwein sehr dankbar.“
Eigene Etikette
Fest steht, dass der Hutter-Siegerwein eine eigene Messwein-Etikette tragen wird und in den nächsten zwei Jahren bei den liturgischen Feiern im Seelsorgeraum Feldbach getrunken wird. Dann soll wieder eine Messwein-Verkostung geben.
[© NL]