Geboren im Jahr 1925

von Karl Brodschneider

Johannes Gölles ist das älteste Mitglied der Bauernbund-Ortsgruppe Gniebing-Weißenbach. Jetzt feierte er den 100. Geburtstag.

 

Kürzlich durfte der Bauernbund Gniebing-Weißenbach zu einem ganz besonderen Ereignis ausrücken. Sein ältestes Mitglied, Johann Gölles, feierte den 100. Geburtstag. Unter den Gratulanten waren der Feldbacher Bürgermeister Josef Ober, Bauernbund-Bezirksobmann Franz Uller, Karl Brandl und Josefa Christandl. Sie wünschten ihm alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen.

Dreimal verwundet

Der Jubilar, der erst im März für seine 80-jährige Mitgliedschaft beim Bauernbund ausgiebig gratuliert wurde, wuchs auf einem kleinen Bauernhof in hügeligen Lagen auf. Da er neben seinen drei Schwerstern der einzige Sohn im Hause war, war auch von Anfang an klar, dass er der Hoferbe sein würde. In der Blütezeit seines Lebens, kaum 18 Jahre alt, musste er in den Militärdienst eintreten. Diese Zeit führte ihn über Partisanen-Abwehrkämpfe im ehemaligen Jugoslawien bis letztendlich hin an die Ostfront. Innerhalb von zweieinhalb Jahren Fronteinsatz war er dem Tode mehrmals knapp entkommen, wurde dabei aber dreimal schwer verwundet.

In Kriegsgefangenschaft

Nach Kriegsende, als die Waffen schon schwiegen und abgelegt waren, trat er gemeinsam mit seinen verbliebenen Kameraden zu Fuß den Heimmarsch an. Eine Gefangennahme war aber unausweichlich, obwohl die österreichischen Grenze schon zum Greifen nahe gewesen wäre. Diese Kriegsgefangenschaft führte ihn wieder zurück in die Sowjetunion, in welcher er noch weitere zweieinhalb Jahre unter schrecklichen Bedingungen in einem Arbeitslager ausharren musste. Erst Ende 1947 durfte er wieder in seine geliebte Heimat zurückkehren, wo er dann den elterlichen Hof übernahm und bis zu seiner Pensionierung führte. Aus der Ehe mit seiner Rosina entstammten vier Kinder, die mit viel Liebe und Fürsorge großgezogen wurden.

[© privat]

 

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