In einer Jahresvorschau fällt der Blick sicher auch auf ein Projekt, das in seiner Art einzigartig ist. Erstmals ist mit dem Salzkammergut eine ländliche alpine Region als Kulturhauptstadt ausgewählt worden. 23 Gemeinden – darunter die vier steirischen Kommunen Altaussee, Grundlsee, Bad Aussee und Bad Mitterndorf – haben sich entschlossen, das alles gemeinsam auszurichten.
Rund 300 Veranstaltungen und eigene Projekte gibt es im Programm, das sich in vier Themenbereiche gliedert. „Macht und Tradition“ betrachtet die Basis der lokalen Identität. „Kultur im Fluss“ hinterfragt diese Identitäten. „Globalokal – Building the New“ will regionale Strategien für globale Herausforderungen entwickeln. Und bei „Sharing Salzkammergut – Die Kunst des Reisens“ geht es um den Tourismus, der im Salzkammergut eine große Rolle spielt.
Los geht es am vorletzten Jänner-Wochenende mit der Auftaktveranstaltung in Bad Ischl. Damit startet die Kulturhauptstadt Europas „Bad Ischl – Salzkammergut“ als erste der drei für 2024 ausgewählten Kulturhauptstädte. Dazu gehören auch Tartu in Estland sowie Bodo in Norwegen. Die 53.000-Einwohner-Stadt Bodo liegt nördlich des Polarkreises. Mit mehr als 1000 Veranstaltungen soll „Bodo24“ das größte norwegische Kulturprojekt seit vielen Jahren werden. Nach der Hauptstadt Tallinn, die 2011 den Titel trug, ist die Universitätsstadt Tartu nun die zweite estnische Kulturhauptstadt Europas. Sowohl Estland als auch Norwegen grenzen zu Russland; auch dieser Aspekt spielt in den beiden Programmen eine Rolle.