Ein unschätzbarer Sicherheitsfaktor

von Karlheinz Lind

Im Zuge einer österreichweiten Aktion fand die Woche des Schutzwaldes statt. Dabei wurde besonders die Rolle der Gemeinden in den Vordergrund gestellt.

Die Zahlen sprechen für sich: von 285 steirischen Gemeinden gibt es in 171 Kommunen ausgewiesene Wildbach-Einzugsgebiete und eigenen Gefahrenzonenpläne. Diese Gefahrenzonenplanung ist ein zentraler Pfeiler der Vorsorge und bereits seit 50 Jahren im österreichischen Forstgesetz verankert.

„Rund 17 Prozent unserer steirischen Wälder sind Schutzwälder. Sie sind ein unschätzbarer Sicherheitsfaktor für unsere Gemeinden und schützen Siedlungsräume, Straßen und Infrastruktur vor Lawinen, Muren, Steinschlag und Hochwasser“, betonte Landesrätin Simone Schmiedtbauer im Zuge einer Pressekonferenz in Graz. Allein in der Steiermark gibt es 174.000 Hektar Schutzwald. Damit leisten die steirischen Wälder einen entscheidenden Beitrag für die Sicherheit von Menschen und Sachwerte. Doch die Bewirtschaftung des Schutzwaldes ist eine langfristige und anspruchsvolle Aufgabe. „Extreme Witterung, der Klimawandel, fehlende Naturverjüngung oder auch ein verändertes Freizeitverhalten stellen uns vor große Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, dass Gemeinden, Waldbesitzer, Jägerschaft und Tourismus gemeinsam Verantwortung übernehmen“, so Schmiedtbauer weiter.

Herausforderungen

Diese Herausforderungen bestätigte auch der steirische Landesforstdirektor Michael Luidold: „Wir legen das Augenmerk auf die gesamte steirische Waldfläche von einer Million Hektar. Hier stehen wir gerade voll in der Änderung der Baumartenzusammensetzung, denn der Klimawandel übersteigt in der Geschwindigkeit die Anpassungsfähigkeit der Bäume.“ Deshalb wurde auch das Projekt der dynamische Waldtypisierung Steiermark ins Leben gerufen. Markus Mayerl von der Wildbach- und Lawinenverbauung abschließend: „Aufgrund des Klimawandels werden Niederschläge intensiver. Wir müssen unsere Schutzwälder klimafit machen.“

 

Zum Thema passend

Einen Kommentar abgeben