Als echtes Herzschlagfinale konnte man die heurige Landesweinbewertung bezeichnen. Mit einem Dreifach-Landessieg wurde der Weinhof Ulrich zum Weingut des Jahres.
Die Landesweinbewertung der Landwirtschaftskammer ist traditionell der größte und wichtigste Weinwettbewerb der Steiermark. Die Beteiligung war trotz der geringen Ernte großartig: „Rund 350 Weinbauern reichten 1685 Weine ein“, betonte Landwirtschaftskammer Vizepräsidentin Maria Pein bei der Siegerpräsentation. Die Landesweinbewertung ist für die Weinbauern Bestätigung ihrer sorgfältigen Arbeit und ein Sprungbrett, um national und international Aufmerksamkeit zu erhalten. „An der Bewertung können alle geprüften steirischen Qualitätsweine teilnehmen. Um aber ins Finale zu kommen, muss eine Mindestweinmenge vorhanden sein“, so Weinbauchef Martin Palz. Zudem müssen in den klassischen Sortengruppen die Weine trocken ausgebaut und weniger als 13 Volumenprozent Alkohol aufweisen. Damit soll der animierend fruchtig steirische Weinstil ins Schaufenster gestellt werden.
Die Kategorien
In den klassischen Sortengruppen Weißburgunder, Welschriesling, Muskateller, Sauvignon Blanc, Schilcher und Morillon wurden die jeweiligen Landessieger ermittelt. Für Schilcher mit Orts- oder Riedenbezeichnung gemäß der DAC Regelungen wurde eine eigene Kategorie geschaffen. Auch der Bewerb der Riedenweine erfreut sich großer Beliebtheit. Die für die beiden Gruppen nominierten Weine der Burgundergruppe und der Sauvignon blanc‘s, benötigen mindestens ein Jahr mehr Ausbau, müssen trocken ausgebaut sein und tragen die eindeutige Handschrift der Riede und des Winzers.
Je ein Landessieger wurde in der Sortengruppe ortstypische Burgunder – bestehend aus der Gruppe Weißburgunder, Morillon und Grauburgunder – und der Sorte Sauvignon blanc gekürt. In der Kategorie trockene und halbtrockene (Gewürz-)Traminer haben sich 34 Weine beteiligt. Diese Ausbauart findet zunehmend mehr Anerkennung, weil derartige Traminer spannende Speisebegleiter sein können. Eine Besonderheit im Bewerb bleibt der steirische Rotwein. Dazu wurden zwei Kategorien geschaffen: Eine kräftige Rotwein-Vielfalt, bei der sämtliche Sorten – auch Cuvées – erlaubt sind, die aber mindestens ein Jahr alt sein müssen und weiters die Gruppe Blauer Zweigelt.
Bei vielen Sorten sowie Sortengruppen war aufgrund der Probenanzahl ein Semifinale durchzuführen, um zu den besten sechs Finalweinen zu kommen. Der Aufkleber für die Weine, die in die Broschüre aufgenommen wurden, kennzeichnen die besten Weine der Steiermark.