Landwirt Martin Höfler hat sich der Ferkelproduktion und Schweinemast verschrieben. Seit kurzem ist er Obmann-Stellvertreter der Styriabrid, die mit Josef Kaiser einen neuen Obmann hat.
In der knapp 1300 Einwohnern zählenden Gemeinde Großsteinbach im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld liegt der Betrieb von Martin Höfler. Gemeinsam mit Gattin Carina bewirtschaftet er einen Ferkelerzeugungsbetrieb mit angeschlossener Mast. Der Absolvent der Land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf erzählt: „Ursprünglich waren wir ein typisch gemischter Betrieb. Bereits meine Eltern haben sich auf die Muttersauenhaltung spezialisiert. Seither haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt.“ Aus den 60 Muttersauen im Jahr 1995 sind durch verschiedene Stallum- und Neubauten schlussendlich 180 geworden. Höfler weiter: „Wir hatten zwischenzeitlich sogar 210 Muttersauen, doch die derzeitige Größe hat sich auch arbeitstechnisch bewährt.“ Bis zum Jahr 2004 wurde auch Gemüsebau betrieben, Chinakohl war eine wichtige Feldfrucht für die Familie.
Ackerbau im Fokus
Der zweifache Vater bewirtschaftet derzeit 90 Hektar Ackerflächen. Darauf werden Mais, Getreide, Hirse und zwischenzeitlich auch Steirischer Ölkürbis angebaut. Beim Ackerbau setzt Martin Höfler auf Eigenmechanisierung: „Da sind wir gut aufgestellt und haben auch die notwendige Schlagkraft bei Anbau, Pflege und Ernte.“ Aufhorchen lässt Höfler mit einer besonderen Bewirtschaftungsweise. Bei steileren Ackerflächen werden quer zu Hanglinie Getreidestreifen mit rund 15 Metern angelegt. Der Landwirt dazu: „Durch den Anbau von Winterweizen kann ich somit eine Abschwemmung im Frühjahr eindämmen. Dies hat sich bei uns wirklich bewährt.“
Rund die Hälfte der produzierten Ferkel mästet Martin Höfler selbst am Betrieb fertig. Die restlichen Ferkel werden an Mäster verkauft. Der umtriebige Landwirt dazu: „Hier setzen wir wirklich auf kurze Transportwege. Die Mäster sind nur wenige Kilometer von uns entfernt und ich stelle die Ferkel auch selbst mittels Traktor und Stockanhänger zu.“
Styriabid-Funktionär
Grundsätzlich werden alle Ferkel und Mastschweine über die Erzeugerorganisation Styriabrid vermarktet. Seit der letzten Mitgliederversammlung ist Martin Höfler dort auch Spitzenfunktionär. Als Stellvertreter von Obmann Josef Kaiser ist er für die strategische Ausrichtung mitverantwortlich. Höfler erklärt: „Natürlich leiden wir derzeit unter den gestiegenen Produktionskosten, da die Erzeugerpreise nicht im entsprechenden Ausmaß mitgestiegen sind. Trotzdem sehe ich positiv in die Zukunft. Steirische Ferkel sind aufgrund der verschiedenen Markenprogrammen wie etwa Vulkanlandschwein oder Steirerglück immer gefragt.“
Im Jahr 2015 hat Höfler am Hofareal eine Mais- und Getreidetrockenanlage samt Maislager errichtet: „Da wir relativ weit zur nächsten Anlage hatten, haben wir uns für diesen Schritt entschieden. Nun kann ich auch Nassmais von Landwirten in der Region aufkaufen.“ Jetzt werden rund drei Millionen Kilogramm Mais und Getreide pro Jahr für den Eigenbedarf, im Lohnverfahren sowie für den Maishandel getrocknet. Betrieben wird die Anlage ausschließlich mit Hackgut.
Zur Person
- Martin Höfler (48)
- Großsteinbach 47, 8265 Großsteinbach
- Verheiratet mit Carina, zwei Töchter
- Absolvent der LFS Hatzendorf
- Obmann-Stellvertreter der Styriabrid
- Veredelungsbetrieb mit Muttersauen und angeschlossener Mast
- 90 Hektar Ackerbau
- Lohntrocknung von Getreide und Mais sowie Futtermittelhandel am Betrieb (gewerblich)
- E-Mail: mchagrargmbh@gmail.com