„Wir sehen uns als Bauern-Opfer“

von Karlheinz Lind

NEUES LAND besuchte einen vom Regionalprogramm betroffenen Schweine-Mäster in Weitendorf bei Wildon.

Herrliches Frühlingswetter und abgetrocknete Ackerböden: auf vielen steirischen Bauernhöfen laufen die Vorbereitungen für den Frühjahrsanbau auf Hochtouren. Nicht so am Ackerbau- und Schweinemastbetrieb von Renate und Anton Zöbl in Weitendorf bei Wildon. Sie zählen nämlich zu jenen rund 1800 vom Regionalprogramm Grundwasserschutz betroffenen Landwirte und dürfen aufgrund dieser Verordnung derzeit noch keine Gülle ausbringen. Anton Zöbl ist erzürnt: „Wir haben wirklich schönes Wetter und unsere Felder wären gut zu befahren. Trotzdem sollen wir erst ab dem 2. April Gülle ausbringen.“ Nicht nur organisatorisch sei dies kaum bewältigbar, auch der Anbauzeitpunkt von Mais verschiebe sich nach hinten.

Gülleausbringung

Am Betrieb Zöbl werden neben der Schweinmast inklusive Baby-Ferkelaufzucht auch auf rund 50 Hektar Ackerbau betrieben. Mit rund 20 Hektar zählt dabei der Mais zu den wichtigsten Kulturarten, er dient als Mastschweinfutter. Gerade im Hinblick auf die Gefährdung durch den Maiswurzelbohrer sei jedoch, sagt Anton Zöbl, eine starke Frühentwicklung der Maispflanze ganz besonders wichtig. Und da tut sich schon das nächste Problem auf. Zöbl: „Diese Verordnung zwingt uns auch, die Stickstoffgaben zu teilen. Das heißt: auf mit Gülle gedüngten Flächen darf bei der Maissaat auch keine Ergänzungsdüngung mehr durchgeführt werden. Wie soll sich unser Mais somit rasch entwickeln?“

Die gesamte Reportage lesen Sie diese Woche in NEUES LAND.

 

Foto: Lind

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