Neue Wege bei Hochwasser

von NEUES LAND

Die Steiermark war in den letzten Jahren immer wieder von dramatischen Hochwasserereignissen betroffen. Damit waren leider oft auch katastrophale Auswirkungen für die steirische Bevölkerung und eine Schadenssumme von rund zwei Milliarden Euro seit der Jahrtausendwende verbunden.

Landesrat Johann Seitinger: „Es war mir wichtig, neue Wege im Hochwasserrisikomanagement zu gehen, damit die Steirerinnen und Steirer in Zukunft noch besser vor Hochwasserereignissen geschützt werden können. In einem Projekt mit den Experten der TU Graz,

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gerald Zenz und LR Johann Seitinger

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Gerald Zenz und LR Johann Seitinger

allen voran Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Gerald Zenz, wurden daher unter Einbindung weiterer Organisationen Risikoabläufe analysiert und anschließend umfassende Strategien für die Zukunft entwickelt.“

Unter dem Titel HORST – HOchwasserRisikomanagement in der STeiermark wurden die Ergebnisse dieses Projektes nun im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Mit der Darstellung des „Steirischen Risikokreislaufes“ (siehe Anhang) werden die Bereiche Vorsorge, Bewältigung und Nachsorge näher veranschaulicht. Aus Sicht der öffentlichen Hand geht es bei den vier Vorsorgestrategien vor allem darum, Prognosen zu optimieren, ein entsprechendes Flächenmanagement sicherzustellen, sowie den Ausbau des technischen Hochwasserschutzes und die Bewusstseinsbildung voranzutreiben. In diesem Zusammenhang ist es auch ganz wichtig, darauf hinzuweisen, dass jeder selbst durch eine entsprechende Eigenverantwortung, eine finanzielle Absicherung, durch Selbstschutzmaßnahmen und eine individuelle Notfallplanung einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten kann.

Auf Basis der angeführten Strategien wurde ein 10-Punkte Maßnahmenprogramm zur öffentlichen Hochwasservorsorge entwickelt (siehe Anhang), dass es nun umzusetzen gilt. Der Bogen spannt sich dabei von der Implementierung der Managementpläne in alle Landesabteilungen, über die bereits angesprochene Eigenverantwortung der Bevölkerung bis hin zu einer verantwortungsvoll gestalteten Raumordnung.

Landesrat Seitinger abschließend: „Auch wenn in der Steiermark jetzt schon pro Jahr rund 40 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert werden, müssen wir dennoch zur Kenntnis nehmen, dass die Natur unberechenbar ist und es keine Vollkaskoversicherung gibt. Es kann aber trotzdem jeder von uns jeden Tag etwas beitragen, denn jede Aktivität für den Klimaschutz ist eine Präventionsmaßnahme, die langfristig wirkt.“

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