Mitten drin sein bei „Urlaub am Winzerhof“

von NEUES LAND

Im Rahmen der österreichweiten Woche der Landwirtschaft und des von der UNO ausgerufenen Jahres der „bäuerlichen Familienbetriebe“ stellte die Leibnitzer Bezirksbauernkammer den Winzerhof der Familie Monika und Robert Grebenz in Klein-Klein, Gemeinde Großklein, der Öffentlichkeit vor.

Gleich vorweg: Auf der Schiene „Urlaub am Bauernhof“ bieten die so genannten Winzerhöfe nicht nur geruhsame Erholung an, sondern wer mag, darf auch in das Geschehen vor Ort eintauchen. So werden Führungen im Weingarten wie auch in Haus und Keller angeboten bis hin zu freiwilliger Mitarbeit etwa bei der Weinlese. Bernadette Grebenz, Tochter des Hauses und ausgebildete Weinbau- und Kellermeisterin, zeigte mit berechtigtem Stolz die vier Gästewinzerzimmer und das Haus überhaupt, das man mit viel Eigenleistung eingerichtet hatte. „Viel Holz aus dem eigenen Wald und auch altes Holz wurde da verwendet“, erzählte sie. Mit Gatten, Mutter und Großmutter – wie auch mit den beiden Geschwistern – wird der Hof, in dem vier Generationen unter einem Dach leben, bewirtschaftet. Neben „Urlaub am Bauernhof“ dient der eigene Weingarten als Haupteinnahmsquelle. Die Nutztierhaltung hat man aufgegeben, dafür erzeugt man Hackschnitzel aus dem eigenen Forst. „Hauptsächlich kommen Inländer, und Vorarlberger bleiben zumeist eine Woche“, freut man sich hier über die Verweildauer der Gäste. – Der Kontakt zu den Gästen sei nirgends intensiver als beim „Urlaub am Bauernhof“, gab sich Renate Rotter von der Bauernkammer überzeugt. Das wird auch von der Familie Grebenz bestätigt: „Da kann es schon sein, dass man mit den Gästen länger beisammensitzt!“ Noch dazu bei gaumenschmeichelnden Köstlichkeiten, und man ist auch berechtigt. den Urlaubsgästen mit warmen Speisen zu erfreuen. Weitausholend ging Bezirksbauernkammerobmann Josef Kowald auf aktuelle Fragen der Landwirtschaft ein, und sagte zu den aktuellen neuen EU-Förderungen für die Landwirtschaft: „Die kommen vor allem den Konsumenten zugute, ansonsten wären so billige Lebensmittel nicht möglich“. Und: Das seien eben Ausgleichszahlungen für zu geringe Erzeugerpreise und für die Landschaftserhaltung durch die Bauern. Im Übrigen wandte er sich gegen diverse Einschränkungen wie etwa im Stallbautenbereich, denn der Bauern Auftrag sei es schließlich die Ernährung zu sichern.

 

Text und Foto: Barbic

 

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