Getreidepreis-Rallye

von NEUES LAND

Der Konflikt um die Halbinsel Krim und die Angst vor einem bewaffneten Konflikt in der Kornkammer am Schwarzen Meer jagen die Kurse der Terminkontrakte auf Agrarrohstoffe in die Höhe.

Die Märkte befürchten, dass beide Schwarzmeer-Länder als bedeutende Exporteure von Weizen, Mais und auch Ölsaaten ausfallen könnten. Außerdem stürzte der russische Rubel ab und auch die Aktienmärkte agieren im roten Bereich. Neben den Agrarrohstoffen zog auch Rohöl an. An der Chicagoer Leitbörse CBoT legte Weizen zeitweise bis zu knapp sechs Prozent auf einen seit Mitte Dezember 2013 nicht mehr gesehenen Level zu und Mais um knapp vier Prozent nahe sein Saison-Hoch Mitte September 2013.

Die Euronext in Paris sandte Weizen – nach einem Schlusskurs von 201,25 Euro am vorigen Freitag – mit zeitweise bis über 210 Euro pro Tonne ebenso auf eine Rallye wie Mais und auch Raps, der wieder einmal die 400 Euro pro Tonne sah.

Marktexperten warnen aber, dass sich an den fundamentalen Marktdaten noch nichts geändert habe und die Reaktionen des Marktes überzogen sein könnten. Andererseits herrscht aber auch die Sorge, dass ein drohender Staatsbankrott der Ukraine den ohnedies latenten Kapitalmangel der dortigen Agrarbranche weiter verschärfe. Dies könnte in der Folge den Betriebsmitteleinsatz noch weiter einschränken und die Erträge zur Ernte 2014 schmälern. (aiz.info)

Foto: fotolia.com/Iakov Kalinin

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