Für viele ein großer Tag

von Karl Brodschneider

Das neue Rinderzuchtzentrum in Traboch ist eine zentrale Servicestelle für Vermarktung, Beratung und Fortbildung.

Das Rinderzuchtzentrum in Traboch nahm zwar schon Ende Mai seinen Betrieb auf, offiziell eröffnet wurde es aber erst am vergangenen Wochenende. Vor vollem Haus gestaltete sich die Eröffnung zu einem unvergesslichen Fest für alle Beteiligten.

Der Obmann der Rinderzucht Steiermark, Johann Derler, zeigte sich erfreut, dass es nach langer Suche nach einem geeigneten Standort und der Sicherstellung der Finanzierung (immerhin sechs Millionen Euro) gelungen sei, das Projekt umzusetzen. Präsident Franz Titschenbacher betonte, wie wichtig es sei, dass in schwierigen Zeiten die zeitgemäßen Einrichtungen für die Vermarktung von Zucht- und Nutzrindern geschaffen würden.

06-foto-8

„Zum Bau hat auch das Land einen großen Beitrag geleistet, damit für die Rindervermarktung ideale Bedingungen gegeben sind.“ Hermann Schützenhöfer, Landeshauptmann

Landesrat Hans Seitinger erinnerte daran, dass vor 65 Jahren die Oberlandhalle in Leoben in Betrieb genommen worden war. Der neue Standort sei ein wichtiger Impuls für den ländlichen Raum, betonte Seitinger. In das gleiche Horn blies Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Zum Bau der neuen Vermarktungshalle habe auch das Land Steiermark einen großen Beitrag geleistet, damit für die Rindervermarktung ideale Bedingungen gegeben seien. Das Land bemühe sich, die Landwirtschaft in schwierigen Zeiten Hilfe zu gewähren, sagte Schützenhöfer und verwies auf die Weiterführung der Ankaufsprämie für Qualitätszuchtvieh.

Die Eröffnung war auch der Anlass für eine Präsentation aller namhaften Rinderrassen im Land. Zuchtbetriebe aus den Bezirken Murtal und Murau stellten 20 ihrer besten Kühe aus. Rund 100 Kühe aller Rassen in der Steiermark dokumentierten den Zuchtfortschritt der letzten Jahre. Das Publikum zeigte sich von der Qualität der Kühe sehr beeindruckt, ebenso die beiden Preisrichter Cord Hormann aus Deutschland sowie Ernst Grabner vom Niederösterreichischen Genetik-Rinderzuchtverband. Auf dem Programm standen weiters eine Elitetiersteigerung und eine Nachzuchtschau.

07-foto-5

Spitzengenetik bei der Steiermarkschau – und das vor vollbesetzten Tribünen.

Dass Reinhard Pfleger, ein langjähriger Mitarbeiter in der Rinderzucht Steiermark, bei der Steiermarkschau als Moderator im Einsatz war und viele interessante Informationen über die Rinderzucht und ausgestellten Spitzenkühe vermittelte, hatte seinen guten Grund. Pfleger wird ab April 2017 Nachfolger des bisherigen Geschäftsführers Peter Stückler, der die Geschäftsführung des Landeskontrollverbandes übernimmt. Diese Einrichtung ist für die Durchführung der Milchleistungskontrolle zuständig.

Rinderzuchtzentrum

Auf einem 3,8 Hektar großen Grundstück im Industriepark von Traboch wurden zwei Versteigerungsställe sowie eine Versteigerungsarena mit Restaurant und einer Verwaltungseinheit errichtet. Die Gesamtkosten betrugen sechs Millionen Euro. Mit dem Neubau liegt die Kapazität je Markt bei 400 Zuchtrindern beziehungsweise 600 Kälbern und Einstellern.

Bild oben: Die Eröffnung des Rinderzuchtzentrums in Traboch sorgte nicht nur bei Landesrat Hans Seitinger, Präsident Franz Titschenbacher und Rinderzucht-Obmann Johann Derler für Freude.

Fotos: Galler

Zum Thema passend

Einen Kommentar abgeben