Forststraßen sind kein Fitnessstudio

von NEUES LAND

Unterschriften-Aktion „Sicherheit im Wald“ läuft: Bereits mehr als 70.000 Österreicherinnen und Österreicher haben gegen generelle Öffnung der Forststraßen unterschrieben. Titschenbacher: Mountainbike-Strecken können nur im Einvernehmen und nicht über Beschlüsse im Parteiprogramm verordnet werden.

 

Für moderate Ausweitung der Mountainbike-Stecken im vertraglichem Einvernehmen. „Unkontrolliertes Mountainbiken schadet unseren Wäldern und ist eine Gefahr für Wild, Eigentum, Wanderer und für die Sportler selbst. Eine generelle Öffnung aller Forststraßen für alle Waldnutzer ist somit kontraproduktiv“, bekräftigt Landwirtschaftskammer Präsident Franz Titschenbacher seine klare Position. Denn: Forststraßen sind in erster Linie Arbeitsplatz und kein Fitnessstudio. Titschenbacher weiter: „Wir sind für eine moderate Ausweitung der Mountainbike-Strecken in den steirischen Wäldern im vertraglichen Einvernehmen und mit einer entsprechenden finanziellen Abgeltung.“ In diesem Sinne erweitern sich die Strecken in der Steiermark jährlich um etwa hundert Kilometer. Ein Erzwingen einseitiger Interessen gefährdet ein gut ausbalanciertes System und führt zu einer Benachteiligung aller anderen Leistungen des Waldes. Titschenbacher: „Lösungen können nur über Einvernehmen und nicht über Beschlüsse im Parteiprogramm verordnet werden.“

Steiermark: Rund 5.500 Kilometer Mountainbike-Routen. Österreichweit 27.000 Kilometer. Rund 5.500 Kilometer Mountainbike-Routen gibt es in der Steiermark auf vertraglicher Basis, österreichweit sind es 27.000 Kilometer. Sie entsprechen einer Reise von Graz nach Stockholm, weiter nach Paris, Mailand und zurück nach Graz. Wer die 27.000 Kilometer erradeln will, müsste nach dieser Europareise noch zusätzlich einen Abstecher nach Peking und retour machen.

Unterschriften-Aktion läuft. Bereits mehr als 70.000 Österreicherinnen und Österreicher gegen generelle Öffnung der Forststraßen. Sicherheit im Wald heißt die Unterschriften-Aktion des österreichischen Forstvereins. Bereits mehr als 70.000 Österreicherinnen und Österreicher haben gegen eine generelle Öffnung der Forststraßen unterschrieben. Auch zahlreiche Prominente wie Prof. Peter Schröcksnadel, Klimatologin Dr. Christa Kummer und „Benimmpapst“ Thomas Schäfer-Elmayer lehnen ein grenzenloses Mountainbiken im Wald ab.

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