Ein Herz für Murbodner

von NEUES LAND

Das Murbodner Rind ist normalerweise ja eher in der Obersteiermark anzutreffen. Aber ein junger Landwirt aus der Südsteiermark will beweisen, dass sich diese vom Aussterben bedrohte Rasse auch in seiner Heimat wohlfühlen kann.

Dafür rüstet Georg Marak aus Gleinstätten derzeit ordentlich auf. Rund 35 Rinder nennt er bereits sein Eigen, im kommenden Jahr sollen es noch mehr werden. „Nächstes Jahr will ich einen neuen Stall bauen, da werde ich dann auch den Betrieb übernehmen“, so der erst 24-jährige Landwirt. Vor drei Jahren kam er auf den ehemaligen Schweinezucht- und Mastbetrieb seiner Großeltern in Gleinstätten, um diesen gemeinsam mit seinem Opa für seine Rinder umzubauen. Zu dieser Zeit hatte Georg bereits ein paar Murbodner Kalbinnen auf der Alm seiner Eltern beheimatet.

Die Faszination für die seltene Rasse hatte ihn früh gepackt. „Ich hatte während meiner Zeit in der Land- und forstwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf die Liebe zu den Rindern entdeckt. Das Murbodner hatte es mir besonders angetan. Es strahlt einfach so viel Ruhe und Gelassenheit aus“, so Georg Marak, und erzählt weiter: „Nach einigen langen Telefonaten und einem Hofbesuch beim Obmann des Vereins der Murbodner Züchter, Johann Hörzer, habe ich im November 2014 eine einjährige Murbodner Kalbin gekauft. Dann dauerte es bis Mitte März 2015, bis ich meine kleine Rinderherde mit zwei Kalbinnen aufstockte.“

Mit großen Plänen soll es jetzt in Richtung Zukunft gehen. So will der junge Bauer vor allem die Direktvermarktung ausbauen und in diesem Zuge damit beginnen, Frischfleisch, Wurst und Leberkäse selbst herzustellen. Eine Halle dafür soll beim neuen Stallbau miterrichtet werden, auch ein eigener Verkaufsraum. „Ein spannendes Projekt wird vor allem die Fleischzustellung per Versand werden, das möchte ich auch bald in Angriff nehmen.“

Foto: kk

 

Zur Person

Georg Marak aus Gleinstätten

Murbodner-Betrieb, Hof seiner Großeltern

Im Vorjahr seinen Landwirtschaftsmeister absolviert

Arbeitet auch am Betrieb seiner Eltern und beim Maschinenring

Eigenfläche: rund 20 Hektar Wald und Acker

 

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