Der neue Bauern-Kalender ist da

von NEUES LAND

Ohne die ehrenamtliche Mitarbeit der Bauernbund-Funktionäre in den Ortsgruppen hätte der Bauernkalender nie eine so große Bedeutung erlangt.

Die Bauernbund-Funktionäre in der ganzen Steiermark benützen den Steirischen Bauernkalender als „Türöffner“, wenn sie sagen „Ich komme den Kalender verkaufen“ und das Einkassieren des Mitgliedsbeitrages meinen. In den Händen halten sie dabei ein Jahrbuch mit großer Tradition.

In vielen Haushalten liegt der Bauernkalender das ganze Jahr über sichtbar in der Stube auf. Nach wie vor werden besondere Ereignisse (Wetterextreme, Niederschlagsmengen, Ein- und Verkäufe, Familienfeiern) im Kalender eingetragen.

Im Grund versteht sich der Bauernkalender als Rufer und Mahner für das Zusammenstehen und gemeinsame Arbeiten. Das hat Bauernbund-Landesobmann Landeshauptmann Anton Pirchegger im Jahr 1947 im ersten Bauernkalender nach dem Zweiten Weltkrieg an die Spitze seines Geleitwortes gegeben. Um diese Botschaft zu untermauern, mussten und müssen aber immer wieder Änderungen in der Gestaltung des vom Steirischen Bauernbund herausgegebenen Jahr- und Lesebuches vorgenommen werden. Am augenscheinlichsten äußert sich das in der Schrift. Bis 1969 war zumindest ein Teil der Beiträge in Fraktur gedruckt. Erst seit dem Jahr 1970 erscheint er durchgehend in einer modernen Schrift. Das Format ist immer gleich geblieben, die Seitenstärke hat sich mittlerweile auf 256 Seiten eingependelt. Die Farbe hielt 1988 im Kalender-Innenteil Einzug. Für die zeitgemäße Gestaltung zeichnet sich im Bauernkalender 2016 erstmals der Deutschlandsberger Siegfried Soritz verantwortlich.

Inhaltlich geht Kalendermann Karl Brodschneider sehr behutsam an die Sache und setzt auf Bewährtes, in das er immer wieder neue Akzente hineinstreut. Zu den „Klassikern“ zählen auch im neuen Bauernkalender das Kalendarium sowie die beliebten Kalendergeschichten. Darüber schrieb der 1999 verstorbene Kalender-Schriftleiter Fred Strohmeier: „Vor allem ältere Menschen schwärmen auch heute noch von den so schönen Kalendergeschichten. Manches empfinden wir als kitschig, aber sie vermitteln uns eine ganz ungewohnte herzenswarme Erzählweise und sie unterstreichen sehr überzeugend, dass die Kalendergeschichte eine eigene Literaturgattung ist.“

Fachbeiträge, Tabellen und sonstige Service-Seiten sind in den letzten Jahren immer mehr in den Hintergrund getreten, weil sie von anderen, modernen Medien viel besser und aktueller abgedeckt werden können. Stattdessen gibt es im Bauernkalender immer mehr persönlich gefärbte Erzählungen und Berichte, Menschen-Porträts und Chronik-Meldungen mit Steiermark-Bezug. Überhaupt wird auch im Bauernkalender 2016 großer Wert darauf gelegt, dass er „durch und durch steirisch ist“

Bauernkalender 2016

Der Bauernkalender 2016 enthält auf 256 Seiten viel interessanten Lesestoff. Er kostet 7,50 Euro und wird in den meisten Gemeinden über die örtlichen Bauernbund-Funktionäre verkauft. Er kann auch im Steirischen Bauernbund, Reitschulgasse 3, 8010 Graz gekauft oder bestellt werden (Telefon 0316/826361-0). Bei Postversand kommen die Versandgebühren hinzu.

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